Freitagnachmittag, 17. Juni 2022, der Reisebus rollt los nach Schwerin. Ziel: Das große Hockey-Turnierwochenende, ausgerichtet vom Schweriner SC. Im Bus: B-, C- und D-Jungen und -Mädchen des TiB.
Die Stimmung ist freudig und aufgeregt. Wir starten eine kleine Umfrage: Was sind die Erwartungen?
„Ich freue mich, wenn wir da sind, und ich glaube, wir werden den ersten Platz kriegen!“ (Lotta, Mädchen C)
„Vielleicht wird es da tolles Essen geben!“ (Jette, Mädchen D)
„Ich glaube, dass das Wochenende den Teamgeist erweitern wird. Auch wenn verloren wird, glaube ich, dass alle es einfach auf die leichte Schulter nehmen.“ (Klara, Mädchen B)
„Es wird sehr cool! Es wird sehr Spaß machen.“ (Theo, Knaben C)
„Ich erwarte, dass es ganz toll wird, dass man eine Dusche hat und dass es auch einen Wald dort gibt.“ (Elien, Mädchen D)
„Ich erwarte, dass ich viel Hockey spiele, und dass es nicht ums Gewinnen, sondern ums Spaßhaben geht.“ (Janne, Mädchen D)
„Ich hoffe, dass wir Spaß haben und dass alle sich mehr kennenlernen.“ (Celestine, Mädchen C)
„Ich freue mich auch schon richtig auf die Nächte, und ich hoffe, dass niemand Heimweh kriegt.“ (Frieda, Mädchen D)
„Ich erwarte, dass wir vielleicht gewinnen. Und dass die Anderen nicht schnarchen, das erwarte ich auch.“ (Alma, Mädchen B)
„Was Gutes zu Essen und dass wir gewinnen!“ (Theodor, Knaben C)
„Süßigkeiten! Chips! Hockey spielen!“ (Ivo und Kuno, Knaben C)
Nicht nur diese gutgelaunte Reisegruppe ist unterwegs – zum TiB-Tross gehört ein weiterer Reisebus, außerdem der rote TiB-Transporter und ein angemieteter Kastenwagen mit Material. Ein weiterer Teil der TiB-Spieler:innen hat sich mit der Deutschen Bahn auf den Weg gemacht. Insgesamt mit dabei sind zwei Knaben-D-Teams und eine Mädchen-D-Mannschaft, die zusammen drei Mixed-Teams ergeben, sowie Jungen und Mädchen der Altersgruppen C, B und A.
Im Vorfeld ist die Fahrt schon seit vielen Wochen von zahlreichen Trainer:innen, Co-Trainer:innen, Betreuer:innen und weiteren Vereinsmitgliedern organisiert und vorbereitet, die Eltern sind bei zwei Info-Abenden mit ins Boot geholt worden.

Nach der Ankunft in Schwerin und einer ersten Erkundung des Geländes heißt es erst einmal: Nachtlager herrichten. 14 große weiße Zelte müssen aufgebaut werden. Die Hockeykolleg:innen des Schweriner SC helfen sportlich mit.
Mit insgesamt 13 Mannschaften in vier Altersgruppen dominiert TiB das Turnier zahlenmäßig gleich nach dem Gastgeber. Sogar aus dem Ausland sind Spieler:innen angereist – das dänische Team Sorbymagle darf in der Turnhalle nächtigen, um nach der langen Reise keine Zelte aufbauen zu müssen.
Für das Abendessen ist zum Glück schon gesorgt: Der Schweriner SC hat ein Buffet vorbereitet, dazu gibt es Bratwürstchen vom Grill. Diese Stärkung ist sicher eine gute Grundlage angesichts der zu erwartenden eher kurzen Nacht, des vollen Programms am Samstag und der angekündigten Sommerhitze.
Ob Alma von den B-Mädchen nachts durch Schnarchende gestört wird, ist nicht bekannt. Endgültig Ruhe kehrt jedenfalls erst nach 1 Uhr morgens ein – zu aufregend das gemeinsame Erlebnis.

Nichtsdestotrotz werden die ersten TiB-ler:innen bereits ab 4:30 Uhr am Samstagmorgen auf dem Hockeyplatz gesichtet: Aufwärmtraining. Vorfreude und Adrenalin sorgen für ausreichend Energie.


Nach dem gemeinsamen Frühstück aller teilnehmenden Mannschaften im Essenszelt stimmen die Teams sich auf das Turnier ein und machen sich startklar.



Von 9:30 bis 19:30 Uhr finden durchweg Spiele statt. Das TiB-Maskottchen, morgens noch schnell gemeinsam auf den Namen TIBBO getauft, soll Glück bringen. Der Schlachtruf dazu ist jedenfalls vielversprechend: „Mit TIBBO an der Seite gibt es keine Pleite!“

Los geht’s. Die Eltern zu Hause fiebern über die Signal-Gruppen mit, bekommen von den Betreuer:innen das ganze Wochenende über Fotos, kleine Videos, Stimmungsmeldungen und Spielergebnisse.


Und es ist sonnig und HEISS. Die Betreuer:innen sind darauf vorbereitet und versorgen die Spieler:innen mit reichlich Getränken, Obst und Gemüse. Sie stellen eine große Plastikbox mit Wasser bereit, die Teams tauchen zur Abkühlung ihre Köpfe hinein.

Ein toller Höhepunkt ist der Besuch des deutschen Hockey-Nationalspielers Timur Oruz.

Er verteilt geduldig Autogramme, zockt eine Runde Hockey mit den D-Jungs und isst danach mit ihnen zu Mittag. Die Kinder haben viel zu erzählen und noch mehr zu fragen: „Wieso darfst du für zwei Mannschaften spielen, für Deutschland und für Köln?!“



Die Spielpausen werden außerdem zum Faulenzen, Kartenspielen, Kuchenessen, Spielespielen und Hüpfburghüpfen genutzt.

Abends wartet ein spielerisches Highlight: das mixed Betreuer:innen- und Trainer:innen-Match. TiB tritt an gegen eine Mannschaft, die sich aus Spieler:innen der Gastgeber:innen, des HSC und des dänischen Vereins Sorbymagle zusammensetzt. Im TiB-Tor steht mutig Klara Flöther von den B-Mädchen. Das Spiel, das im Modus 4 x 15 Minuten ausgetragen wird, geht 5:1 für den TiB aus. Die Stimmung ist riesig!



Der Tag klingt am abendlichen Buffet gemeinsam aus. In dieser Nacht ist bereits kurz nach Mitternacht Ruhe in den Zelten, trotz eines zusätzlichen geräuschvollen Handicaps: Im naheliegenden Stadion findet die Saisonabschlussfeier der Schweriner Regionalmannschaft statt.
Am Sonntag regt die Hockeytruppe sich zwischen 6 und 7 Uhr. Die heutigen Spiele sind ab 10 Uhr angesetzt, bis dahin heißt es: packen, Zelte abbauen, frühstücken. Während die Betreuer:innen den Abbau übernehmen, stimmen die (Co-) Trainer:innen die Teams auf die anstehenden Matches ein.

Wird das Wetter halten? Über den Tag ziehen Wolken auf, für den Nachmittag ist Regen angesagt. Immerhin ist es heute kühler.
Nicht nur der Himmel bereitet sich auf einen Showdown vor, auch für die Mannschaften kündigt sich zum Abschluss des Wochenendes ein weiterer Höhepunkt an: Im letzten Spiel des Turniers treten die D-Kinder des TiB und der Heimmannschaft im Endspiel gegeneinander an.

Im Anfeuerungsgetöse der restlichen Mannschaften gewinnt das TiB-Team mit 4:2. Schöner kann ein Turnierwochenende nicht enden!

Dann kommt der Regen. Die Abreise um 18 Uhr verläuft in einem kleinen Durcheinander, alle möchten so schnell wie möglich in das trockene Transportmittel. Da das Gepäck mit den Wechselklamotten bereits im Busladeraum und im Transporter verstaut ist, geht es eben im Sportdress nach Hause.


Wir wollen wissen: Wie geht es den Spieler:innen nach dem Turnier? Sind die Erwartungen erfüllt worden? Wieder fragen wir im Bus nach.
„Ich fand sehr gut, dass wir uns gegenseitig so angefeuert haben. Und der Teamgeist wurde verstärkt.“ (Klara, Mädchen B)
„Ich fand schön, dass wir alle gezeltet haben und dass wir so viel gespielt haben und den ersten Platz erreicht haben. Und dass die Großen auch gespielt haben und man da so schön zugucken konnte. Und die Mücken haben genervt.“ (Irma)
„Ich fands doof, dass die Kinder nachts immer ganz lange wach waren.“ (Noelle)
„Ich fands sehr schön, dass der ganze Verein so ein harmonisches Miteinander hatte und alle sich gegenseitig geholfen haben und füreinander da waren.“ (Helene, Trainerin Mädchen D)
„Es hat sehr doll Spaß gemacht, aber es war auch sehr anstrengend und auch ziemlich heiß an einem Tag. Aber es hat einfach Spaß gemacht, mit allen zusammen zu spielen und Spaß zu haben.“ (Lucia, Mädchen C)
„Ich fand es cool, dass wir so lange übernachten konnten und dass wir den ersten Platz beim Hockey gewonnen haben!“ (Leila, Mädchen D)
„Ich fand das Turnier richtig lustig, weil man eine schöne Zeit hatte mit der Mannschaft, sowohl als Spieler, als auch als Trainer. Als Mannschaft ist man besser zusammengewachsen, was richtig schön war. Insgesamt war es sehr lustig …“ („… und auch sehr nostalgisch, nachdem man jetzt so lange nicht da war wegen Corona …“, Helene) … ja!“ (Johannes, Trainer Mädchen C und Spieler Knaben A)
Derweil müssen die Bahnreisenden am Schweriner Bahnhof erst einmal in einen Schienenersatzverkehr, am Berliner Zoo ist bereits Schluss, das Gepäck mit den Bussen landet anderswo. Durch den Einsatz der Betreuer:innen kommen am Ende aber alle Kinder wieder mit ihren Eltern und ihren Reisetaschen zusammen. Gegen 21 Uhr sind alle Teams zu Hause.
Das war ein sehr erfolgreiches, freudvolles und schönes Turnierwochenende für die Hockeyabteilung des TiB. Es gab zwar etwas Heimweh, aber glücklicherweise weder Verletzungen noch Ausfälle. Alle Mannschaften haben ihren Verein ehrenvoll vertreten. Der Schweriner SC spricht dazu ein schönes Lob aus: Die TiB-Teams zeigen nach außen hin ein tolles, harmonisches und geschlossenes Bild!
Das ist vor allem der Leistung der (Co-) Trainer:innen und Betreuer:innen zu verdanken. Ein riesen Dank an alle Beteiligten!
Fazit: Mit wenig Schlaf und hoher Motivation kann man doch sehr erfolgreich an einem Mannschaftsturnier teilnehmen.

Das Schlusswort gebührt den Kindern. Tilda von den D-Mädchen fasst es schön zusammen:
„Ich fand es toll, dass wir den ersten Platz erreicht haben. Es war sehr cool, dass wir gezeltet haben, und ich fand es schön, dass ich ausgelost wurde bei Schwerin, sonst wäre ich nämlich nicht dabei gewesen.
Und alles war toll.“
